Der Stichling, Fisch des Jahres 2018

Stichling
Dreistachlige Stichling          Foto: Herbert Frei

Der Dreistachlige Stichling (Gasterosteus aculeatus) ist für die Forschung Gold wert, aus Schulbüchern nicht wegzudenken und in Deutschland ist der Dreistachlige Stichling in nahezu allen heimischen Gewässern zu Hause. Der Deutsche Angelfischerverband (DAFV) hat ihn gemeinsam mit dem Bundesamt für Naturschutz (BfN) zum Fisch des Jahres gekürt. Die vom DAFV veröffentlichte Broschüre „Der Dreistachlige Stichling – Fisch des Jahres 2018“ berichtet über diesen kleinen aber sehr bemerkenswerten Fisch. Er ist durch sein charakteristisches Aussehen und sein einzigartiges Brutverhalten einer der bekanntesten heimischen Fische.

Sein Vorkommen erstreckt sich über Nord- und Mitteleuropa auf nahezu alle Süßwasserbiotope und die küstennahen Brack- und Meerwassergebiete. In Deutschland ist die Art fast flächendeckend verbreitet und besiedelt sowohl stehende als auch fließende Gewässer. Sogar in Entwässerungsgräben der stark veränderten Kulturlandschaft, in denen kaum eine andere Fischart überleben kann, ist er zu finden. Stichlinge ernähren sich von Kleintieren wie Krebsen und Insektenlarven und sind auch als Laichräuber bekannt. Sie selbst wie auch ihre Gelege sind Nahrung von Raubfischen, Vögeln und Fischottern. Die komplexe Kette der Instinkthandlungen während des Laichvorgangs, das prächtige Hochzeitskleid des Männchens und die Brutpflege haben die Aufmerksamkeit vieler Verhaltensbiologen auf sich gezogen. Die Fortpflanzungsbiologie des Stichlings ist als gutes Beispiel für angeborene Verhaltensweisen Bestandteil vieler Lehrbücher und Lehrpläne.

Die Biologie des Dreistachligen Stichlings ist faszinierend für Wissenschaftler und Laien gleichermaßen und gibt Einblick in interessante ökologische und verhaltensbiologische Zusammenhänge. Diese insbesondere zur Laichzeit wunderschöne Fischart ist ein Beispiel für die vielen Arten, die unsere biologische Vielfalt ausmachen. Deshalb ist es immer wieder lohnend, den Blick auch auf einzelne Arten und ihre Besonderheiten zu lenken und damit für den Schutz der Natur zu werben.

(Quelle: Auszug aus der Pressemitteilung des DAFV vom 20. Februar 2018)