… außer man tut es!

Anfang des Jahres ging folgende beunruhigende Meldung durch die Nachrichten: Laut eines Forschungsberichtes des Leibniz-Instituts für Gewässerökologie und Binnenfischerei (IGB) in Berlin, wurde die heimische Forelle (Salmo trutta, Bachforelle) erstmals in die rote Liste der gefährdeten Arten aufgenommen.

Salmo truta, Bachforelle
Salmo trutta, Bachforelle mit typischer Zeichnung

Als Grund wurden unter anderem angeführt, die höheren Wassertemperaturen und weniger Sauerstoff durch den Klimawandel. Im konkreten Fall der Beke, könnte der von Jahr zu Jahr sinkende Wasserstand als weitere Ursache für die Bedrohung der hiesigen Bachforelle benannt werden. Insbesondere im Sommer kann der Wasserpegel derart abfallen, sodass im Karstbereich die Beke stellenweise trockenfällt.

Der Angelverein Altenbeken 1977 e. V. hat sich in mehr als 40 Jahren dem Schutz des Gewässers und seiner Forellen gewidmet. Dazu gehören vornehmlich im Frühjahr die Begehungen der Beke, um angeschwemmten Unrat zu beseitigen und nach dem Abklingen des ersten Hochwassers für neuen Forellenbesatz zu sorgen.

Unsere gepachtete Bekestrecke
Unsere gepachtete Bekestrecke

Um nun die Besatzmaßnahmen zu intensivieren, hat sich der Verein nach einer finanziellen Unterstützung umgeschaut, die mehr möglich machen soll, als es allein der Kassenstand durch die Jahresbeiträge der Vereinsmitglieder hergeben kann.

Seit der Gründung im Jahre 1977 ist der Angelverein in der Filiale Altenbeken, der Volksbank Paderborn, Zweigniederlassung der VerbundVolksbank OWL eG, Kunde. Eine Anfrage dort ist mit großem Interesse aufgenommen worden. Die Filialleiterin, Claudia Hoffmeister, hat sich detailliert die Problematik der Artgefährdung erläutern lassen.

Nochmals ein Besatz mit 30 Forellensetzlingen
Nochmal 30 Forellensetzlinge

So war es diesjährig erstmals möglich, ein zweites Mal im April 30 Forellensetzlinge der Beke zu übergeben. Dabei ließ es sich Frau Hoffmeister nicht nehmen, ohne jegliche Scheu, quasi weg vom Schreibtisch und vom Telefon in die Watstiefel zu steigen, um das nachhaltige Engagement ihrer Bank, und ihr ganz persönliches Anliegen, für den Fortbestand unserer Bekeforellen zu bekunden.

Der neue Bekenachwuchs
Der neue Bekenachwuchs

Der Besatz erfolgte in Höhe des Vereinsgeländes, am Ortsausgang knapp hinter dem Altenbekener Viadukt. Von dort werden sich nun die Forellen auf der 7 Km langen Strecke bis hin nach Neuenbeken verteilen. Jede wird ihren Standplatz suchen und im Laufe der Jahre mithelfen, für den Erhalt Ihrer Art zu sorgen, vorausgesetzt, sie kann sich gegen alle widrigen Einflüsse, wie etwa den besagten, in ihrem Lebensraum behaupten.

 Der Angelverein Altenbeken wird sich weiterhin dafür stark machen, dass die Beke mit ihren Forellen ein lebendiges Gewässer bleibt und bedankt sich sehr für die bereitwillige sowie unkomplizierte Unterstützung durch die Volksbankfiliale Altenbeken.

Übrigens: Selbst der Tagesschau war obiges Thema eine Nachricht wert!

Forelle gilt erstmals als gefährdet